Vier Siege in vier Rennen und fünf Bestzeiten in sechs Trainings oder Qualifyings: Jasin Ferati hat dem dritten Wochenende der Deutschen Elektro-Kart-Meisterschaft den Stempel aufgedrückt und ist auf Platz 2 des Gesamtklassements vorgestossen.
Das schönste Geschenk zum 16. Geburtstag hat sich Jasin Ferati selbst gemacht. Der Winterthurer Kart-Fahrer gewann beim Gastspiel der Deutschen Elektro-Kart-Meisterschaft (DEKM) im belgischen Genk alle Rennen und kann wieder aus eigener Kraft Meister werden. Unter Berücksichtigung der Streichresultate trennen ihn vor den beiden letzten Veranstaltungen nur noch 13 Punkte vom Deutschen Favoriten Luka Wlömer. „Seit dem zweiten Platz in Kerpen weiss ich, dass ich gewinnen kann. Jetzt ist die Freude gross, dass ich es auch umsetzen konnte. Dass ich vom ersten Training bis zum letzten Rennen vorne sein würde, hätte ich aber nicht für möglich gehalten.“
Der Schweizer Rookie präsentierte sich auf seiner Lieblingsstrecke in Bestform. Er dominierte alle Trainings und gewann als erster Fahrer der noch jungen Geschichte der weltweit ersten elektrischen Kart-Meisterschaft, in der mit identischen Rotax-Thunder-E-Karts gefahren wird, alle vier Rennen eines Wochenendes. Das Punktemaximum verpasste er als Zweiter des ersten Qualifyings nur wegen 33 Tausendstelsekunden. „Wenn ich wie in den Trainings-Sessions und im anderen Qualifying als Letzter auf die Piste gegangen wäre, hätte auch das geklappt“, ärgerte sich Ferati über den einzigen Makel eines sonst perfekten Wochenendes. Das führte er auch darauf zurück führte, dass er völlig entspannt an den Start gehen konnte und keinerlei Druck spürte. „Ab einem gewissen Alter ist das vielleicht so“, flachste er.
Nach fünf erfolgreichen Tagen auf Rennstrecken in Frankreich und Belgien kann Ferati nun einige wohl verdiente Ferientage geniessen, ehe es auch im Berufsleben ernster wird. Angangs September folgt dann in Finnland mit der WM in der Kategorie OK der eigentliche Höhepunkt der Kart-Saison 2019. Die Entscheidung in der DEKM fällt anfangs und Ende Oktober im beschaulichen Ampfing sowie im Rahmen des Rotax-Weltfinals in Sarno bei Neapel.
DEKM, Zwischenstand nach Genk: 1. Luka Wlöner (De) 186 Punkte (mit Streichresultaten 138). 2. Jasin Ferati (Sz) 154 (123). 3. Joël Sturm (De) 140 (108). 4. Bradley Barrett (GB) 125 (95). 5. Jort Coone (Ho) 90 (70). 6. Lin Chen Han (Taiwan) 89 (79). 7. Benjamin Carterey (It) 81 (61). 8. Mika Moszicke (De) 67 (52). 9. Ben Pinto (Isr) 63 (58). 10. Joël Affolter (De) 56 (56).
(Dieser Bericht wurde von Baldo Lattmann verfasst)