Fast alle Facetten des Rennsports hat Jasin Ferati an der zweiten Veranstaltung der WSK Super Masters Series zu spüren bekommen. Trotz Motorschaden, Reifenproblemen und einem heftigen Unfall überwiegt das Positive: Der Winterthurer ist unverletzt geblieben.

Zwei Wochen nach vergeblichem Warten auf bessere Wetterverhältnisse am Gardasee haben die besten Kartfahrer Europas den Rennbetrieb in Apulien wieder aufgenommen. Das spektakuläre Kartodromo La Conca bei Maglie war Schauplatz der zweiten Runde der vorzüglich besetzten WSK Super Master Series, und dabei ging Jasin Ferati durch ein Wechselbad der Gefühle. Nach dem bisher besten Qualifying in der Topkategorie konnte er in den Vorläufen nicht vom vielversprechenden 11. Startplatz profitieren. Im ersten war der 14-jährige Winterthurer nur Zuschauer, weil er in der Aufwärmrunde wegen eines Schubsers von der Strecke abgekommen war.

Die schnellen Rennrunden und der 9. Platz im dritten Vorlauf weckten trotz der Tiefschläge wieder berechtigte Hoffnungen auf die angestrebte Finalqualifikation, doch diese waren nur von kurzer Dauer. Der auf Position 22 gestartete Ferati sah sich in der ersten Kurve des Halbfinals in eine folgenschwere Massenkollision verwickelt, die zum sofortigen Rennabbruch führte. Im Gegensatz zum Italiener Lorenzo Ferrari und zum britischen Junioren-Weltmeister Dexter Patterson, die mit Arm- und Beinverletzungen medizinisch versorgt werden mussten, kam Ferati mit dem Schrecken davon. Trotz eines Grosseinsatzes der KSM-Schumacher-Mechaniker blieb aber zu wenig Zeit, um die beschädigten Teile und vor allem die Lenkung seines Karts bis zum Neustart zu ersetzen.

Ich hatte keine Chance: Ferrari hat sich überschlagen, Pattersons Kart wurde umgedreht und ich bin frontal dagegen geprallt“, schilderte der Winterthurer den furchterregenden Unfall aus seiner Sicht. „Ausweichmöglichkeiten gab es nicht, weil ich auf beiden Seiten zwischen zwei anderen Fahrern eingeklemmt war wie die Gurke und die Tomate in einem Sandwich.“ Feratis Fazit nach dem schwierigen Wochenende war schnell gezogen: „Ich hatte mehr Glück als andere beim Unfall, aber vorher Pech wie selten zuvor mit Motor- und Reifenproblemen. Den Ausrutscher in der Aufwärmrunde muss ich jedoch auf meine Kappe nehmen. Es gab aber auch Lichtblicke wie das Qualifying und den dritten Heat. Sie stimmen mich zuversichtlich für den Abschluss der WSK-Super-Master-Series in Sarno anfangs April.“

 

Zwischenstand WSK Super Master Series: 1. Hannes Janker (De) 144. Punkte. 2. Jonny Edgar (Gb) 128. 3. Nicklas Nielsen (Dä) 122. 4. Zane Maloney (Barb) 94. 5. Pedro Hiltbrand (Sp) 85. 6. Lorenzo Travisanutto (It) 83. 7. Roman Stanek (Tsch) 78. 8. Noah Millel (Sd) 74. – Ferner 41. Jasin Ferati (Sz) 0. – 66 Fahrer klassiert

Weiteres Rennprogramm: 1. April SMS in Sarno/I; 8. April SMS in Sarno/I; 15. April Deutsche Kart-Meisterschaft (DKM) in Lonato/I; 22. April WM in Sarno/It; 13. Mai DKM in Wackersdorf/D; 20. Mai EM in Brandon/GB; 3. Juni DKM in Ampfing/D; 17. Juni EM in Ampfing/D; 22. Juli ADAC Masters in Kerpen/D; 29. Juli DKM in Kerpen/D; 5. August EM in Essay/F; 26. August DKM in Genk/B; 23. September WM in Kristianstad/Sd.

(Dieser Beitrag wurde von Peter Lattmann “Baldo” verfasst)