Eine lange und intensive Saison ging vor knapp 2 Wochen zu Ende. Leider mussten die beiden letzten Rennen wegen zu viel Schnee abgesagt werden – und das mitte April…

Mit dieser Saison kann ich eigentlich ganz zufrieden sein. Klar möchte man immer mehr, aber man sollte trotzdem einen neutralen Blick auf die Leistungen haben. Und dieser zeigt mir, dass es im Grossen und Ganzen eine gute Saison war.

Wie ihr ja durch vorhergehende Einträge wisst, hatte ich grosse Mühe im Riesenslalom. Ich konnte lange nicht an die guten Leistungen vom Sommer und Herbst anknüpfen und das fuxte mich. Ich wusste, dass ich das hinkriegen kann und bin mir wahrscheinlich mit diesem Gedanken selber im Wege gestanden. Gegen Ende Saison fuhr ich dann wieder so wie ich es konnte und ich fühlte auch wieder ob es schnell ist oder nicht. Doch leider gelang es mir nicht fehlerfreie Fahrten ins Ziel zu bringen. Und mit Fehlern ist ein gutes Punkteresultat nicht möglich. Dennoch konnte ich meine FIS Punte halten. Ich werde statt mit 24 Punkten in der nächsten Saison mit 25 Punkten starten. Dies zeigt mir wieviel möglich ist wenn ich es zweimal von oben bis unten durchziehen kann.

Im Slalom lief es mir deutlich besser. Ich hatte eine tolle Vorbereitung und fühlte mich sehr gut vor Saisonbeginn. Doch leider stürzte ich ja einen Tag vor Rennbeginn und verstauchte mir den Fussknöchel. Dieser plagte mich dann noch einige Tage und ich musste mein Vertrauen im Slalom wieder langsam aufbauen. Dies gelang mir und so konnte ich dann einige Wochen später tolle Leistungen zeigen. Ich konnte meine FIS Punkte verbessern und durfte zudem an einigen Europacuprennen teilnehmen. Dort konnte ich mit meiner Lesitung überzeugen und mehrmals Punkte sammeln. Endlich 🙂 Ich fuhr meine ersten Europacuprennen im Slalom überhaupt und konnte punkten. Das war für mich unglaublich toll. Nach den Jahren voller Geduld und ständigem Kampf konnte ich dies alles endlich in Europacup punkte umwandeln. So schön das auch war – ich spürte dass dies noch nicht alles ist was ich kann. Und dies zeigten auch die Videofahrten und die Trainermeinungen. Oftmals war irgendwo wieder ein kleiner Hacker der Zeit kostete oder Tempo.

Mein Wille ist so gross und ich bin sehr selbstkritisch. Oftmals sehe ich erst das was nicht so toll gelaufen ist anstatt das was wirklich gut war. Durch meine selbstkritische Art stehe ich mir deshalb selber im Wege. Etwas woran ich arbeiten muss und werde. Denn mit kleinen positiven Schritten komme ich vorwärts und nicht andersrum. Denn nachdem ich 4 Jahre kein Slalomtraining absolvieren konnte wegen meinem Knie, war dies erst meine zweite Saison seither und das mit so tollen Resultaten.

Ich möchte mich bei euch allen ganz herzlich bedanken! Eure Unterstützung hilft mir sehr viel. Die Zusammenarbeit mit Chris Marcolli hat schon einige Früchte getragen und ich konnte schon viel lernen. Aber es gibt noch immer eine Menge Arbeit wie z.B. meine Selbstkritik.

Ich habe die letzte Woche zu Hause sehr genossen und versuche mich von der Saison zu erholen. Nächste oder übernächste Woche geht es dann aber wieder los mit dem Sommertraining.
Dann werde ich auch mit der genauen Planung wieder loslegen.

Vielen Dank euch allen und bis bald!

Bettina

(Hier noch Bilder von den Schweizermeisterschaften in Meiringen-Hasliberg von Rosmarie Knutti Photography)