Die Hauptprobe ist gelungen, die Weltmeisterschaft kann kommen. Jasin Ferati hat zum Abschluss der DKM in Genk von weit hinten kommend mit Platz 12 im Final das beste Saisonresultat erzielt.

Die vielversprechende Premiere beim DKM-Abschluss lässt die Fahrer des KSM Schumacher-Racing-Teams im September guter Dinge an die Weltmeisterschaft nach Schweden reisen Die neu entwickelten roten RS-Karts aus den Praga-Ateliers mischten in Belgien auf Anhieb an der Spitze mit. Auch Jasin Ferati nutzte die Gunst der Stunde und bestätigte mit dem 12. Schlusssrang den schon an der EM in Frankreich bewiesenen Aufwärtstrend. Dem Winterthurer fehlten im zehnten und letzten Lauf der international ausgeschriebenen Deutschen Meisterschaft als Sechstschnellstem nur 77 Tausendstelsekunden auf die Rundenbestzeit von Harry Thompson. Der britische Red-Bull-Schützling sicherte sich mit dem vierten Saisonsieg den prestigeträchtigen Titel, der auch am Anfang der Karrieren von Michael Schumacher, Sebastian Vettel und Nico Hülkenberg gestanden ist.

Neben dem 21-jährigen dänischen Teamleader und Fahrercoach Nicklas Nielsen, der sich im abschliessenden Finale vom 11. auf Platz 2 hinter Thompson verbesserte, sorgte auch Rookie Ferati für Aufsehen. Nachdem der 15-Jährige schon im ersten Rennen acht Plätze gut gemacht hatte, verbesserte er sich im 19 Runden langen Abschlussrennen bei besten Bedingungen um weitere neun Positionen. Das Meisterstück dabei gelang ihm in der allerletzten Kurve, in der er seinen kurzfristig zu TB-Racing abgesprungenen bisherigen Teamgefährten Tijmen van der Helm aus Holland mit einem kühnen Manöver überraschen und abfangen konnte. „Es war knapp, aber es hat gereicht. Fast mehr noch freut es mich jedoch, dass ich über die ganze Distanz mit den Schnellsten mithalten konnte“, versicherte Ferati. „Mit einem besseren Startplatz, wäre sogar eine Top-10-Klassierung möglich gewesen.“

Eine vorteilhaftere Ausgangslage hatten die ambitionierten KSM-Fahrer am Vortag in den verregneten Vorläufen verpasst. Da die neuen RS-Karts noch nicht im Nassen getestet werden konnten, tappten Ingenieure und Mechaniker bei der Abstimmung für solche Bedingungen etwas im Dunkeln. „Auch das werden wir noch in den Griff kriegen. Grundsätzlich sind wir mit unserem neuen Material aber auf einem guten Weg. Dazu haben auch die Fahrer viel beigetragen“, freute sich Ralf Schumacher. „Das stimmt uns zuversichtlich für die Weltmeisterschaft in Kristianstad, die in einem einzigen Rennen entschieden wird.“ Um dort in der dritten September-Woche optimal vorbereitet antreten zu können, werden Nielsen, Ferati und ihre Kollegen in den nächsten Tagen gleichen Orts noch zwei intensive Testtage mit dem RS-Kart absolvieren.

Deutsche Kart-Meisterschaft 2018: 1. Harry Thompson (Gb) 242 Punkte. 2. Hugo Sasse (De) 166. 3. Zane Maloney (Barbados) 156. 4. Kas Haverkort (Ho) 134. 5. Tijmen van der Helm (Ho) 108. 6. Alexander Tauscher (De) 90. 7. Niels Tröger (De) 87. 8. Tim Tramnitz (De) 77. 9. Marius Zug (De) 64. 10. Nicklas Nielsen (Dä) 60. – Ferner: 29. Jasin Ferati (Sz) 7. – 65 Fahrer klassiert.

Weiteres Rennprogramm: 23. September WM in Kristianstad/Sd; 21. Oktober WSK Final Cup in Lonato/I; 11. November WSK Final-Cup in Castelletto/I; 25. November WSK Final-Cup in Adria/I.